Gästebuch - Vhf 69

49 Einträge auf 10 Seiten
Ulrike Zoller
20.07.2024 13:55:19
Moin Kapitän Mewes,
und danke für dieses Buch.
Ich lese sonst eher Romane oder Erzählungen, doch dieser Seefahrtskrimi hat mich echt gepackt! Trotz vieler Fachbegriffe doch erfrischend und informativ geschrieben, und so manches Schmunzeln ausgelöst. Vieles sieht für uns an Land, wenn die Schiffe auf der Elbe dahingleiten, wirklich noch nach Traumberuf aus. Jetzt kann ich es anders einordnen.
Auch ich blicke als Landratte auf 35 Berufsjahre mit allerlei Veränderungen und Einsparungen zurück. Ausbildungen vereinfacht, Quereinsteiger mit unzureichenden Sprachkenntnissen für unsere Jüngsten, Qualitätsmanagment, Papierkrieg, berufstätige Eltern in Not wegen fehlendem Fachpersonal. Auch darüber könnte ein Buch geschrieben werden.
Nun freue ich mich auf meinen Vorruhestand dank Altersteilzeitregelung, welche für meine jüngeren Mitarbeiter leider auch den letzten Tarifverhandlungen zum Opfer fiel.
Ihr Buch werde ich gern weiterempfehlen.
Mit freundlichen Grüßen
U. Zoller
Klaus Rabba
07.07.2024 23:17:50
Moin Kapitän Mewes,
Es kam ja schon in den Nachrichten, aber meine Lieblingswerft, Meyer Papenburg, ist in Finanzierungsschwierigk­eiten.­
Papa Staat soll’s richten mit Krediten. Steigende Preise und Lieferverzögerungen führten zu einer Finanzierungslücke und die Reeder sind knallhart und zahlen keinen Pfennig, bzw. Cent extra.
Zum Glück kann sich Niedersachsen den Verlust der Arbeitsplätze nicht erlauben und wird helfen müssen.
Andererseits würde Deutschland seine Bedeutung als Schiffbaustandort fast vollständig einbüßen, wenn Meyer auch Insolvenz anmelden müsste, wie viele deutsche Werften vorher.
Der deutsche Wirtschaftsminister, brachte persönlich einen Scheck zur Flensburger Schiffbaugesellschaft, die sich mit dem Bau von kleinen LNG Tankern im Auftrag des Bundes über Wasser hält. Nachdem die Ampel dem russischen Erdgas den Hahn zudrehte, wahrscheinlich die USA Nordstream 2 sprengten, muss ja nun ein Feederservice für die LNG Importe aus Gottes eigenem Land aufgebaut werden. So hat die Ampel indirekt etwas für den Schiffbau getan.

https:­//­www.­sat1regional.­de/­habeck-­uebergibt-­foerdergeld-­scheck-­fuer-­lng-­tanker-­grossauftrag-­sichert-­jobs-­in-­flensburg/­

Hier noch einmal die dramatische Geschichte der FSG, in deren Folge Deutschland den Bau von Fähren an chinesische Staatswerften verlor.

https:­//­de.­wikipedia.­org/­wiki/­Flensburger_­Schiffbau-­Gesellschaft

Zur Info

https:­//­www.­t-­online.­de/­finanzen/­aktuelles/­wirtschaft/­id_­100440040/­wirtschaft-­in-­niedersachsen-­weil-­zur-­meyer-­werft-­lage-­ist-­bedrohlich-­.html

Ich fürchte, dass es in Berlin überhaupt keine Planungen für ein Schiffbauprogramm gibt, dass das Überleben der deutschen Werften absichert.
Jörg Schade
04.07.2024 08:36:34
Lieber Kapitän Mewes,

recht herzlichen Dank für Ihren Besuch bei unserer sicherheitspolitischen Veranstaltung im Maritimen Museum Hamburg am 01.07.2024. Ich hoffe, die Vorträge haben Ihnen gefallen. Mit Ihren fachkundigen Fragen und Anmerkungen haben Sie die Veranstaltung bereichert. Vielen Dank dafür und hoffentlich bis bald.

Mit maritimen Grüßen

Jörg Schade
Regionalleiter DGSM Hamburg
Alexander C
02.06.2024 19:16:20
Moin Klaus, erinnere mich noch gerne an meinen ersten Einsatz mit dir im Pazifik, man wird es kaum glauben ist schon 30 Jahre her - damals war noch alles neu u nd unheimlich aufregend -hatten schon einen klasse Job man unternahm jedoch alles uns die Freude daran zu nehmen, glaube nicht das es früher besser war, aber es gab noch mehr möglichkeiten weil der Rotstift nicht überall angesetzt wurde - der Wind um die Nase, der Sternenklare Himmel bei einer Lauen Nacht und die Zeit für gute Unterhaltungen sind am ende das woran man noch gerne zurückdenkt und natürlich hat man sich immer wieder auf die Heimkehr gefreut- freue mich schon darauf dein Buch zu lesen - viele Grüße und bis ein irgendwann einmal wieder Gruss und alles Gute Alex
Klaus Rabba
07.05.2024 08:09:26
Moin Klaus,
gestern fuhr ich als Deckshelfer auf einem 12m Segelschiff eine kleine Regatta hier im Golfe von Juan mit. Ich war zwar keine echte Hilfe, aber an einigen Seilen durfte ich unter Aufsicht dennoch ziehen, bzw. die Seilwindenkurbel drehen.

Inspiriert vom Fahren unter Windkraft sende ich Euch eine kurze Übersicht über die Aktivitäten, Frachtschiffe mit Hilfsbesegelung, bzw. Windunterstützung anzutreiben.
Wie zu sehen, tut sich einiges auf dem Gebiet, um CO2 einzusparen. Die Frage ist, ob es staatliche Unterstützung bei den Projekten gibt oder ob die Reeder darauf vertrauen, dass die eingesparten Brennstoffverbräuche die Investition abdecken werden.

Man mag zum Thema « menschengemachter Klimawandel » stehen, wie man will, rein technisch gesehen sind die Versuche, die uralte Technik der Windkraft wieder für die christliche Seefahrt zu nutzen interessant.

Bei der gestrigen Regatta fuhren die ‘guten’ Boote unter leichten Segeln aus Karbonmaterial vorne weg. Natürlich sind diese Rennziegen unter Deck spartanisch eingerichtet oder leer geräumt, Anker wird am Pier gelassen, um Gewicht zu sparen, aber diese Art der Segel setzen sich auch bei Tourenseglern immer mehr durch - nicht schön, da schwarz, aber leicht.

Zusammengefasst kan man sagen, dass es ernsthafte Anstrengungen gibt, Schiffe effektiver zu gestalten, um durch weniger Wasserwiderstand und Windhilfsantriebe Brennstoff und damit CO2 einzusparen. Optimierung der Vorschiffe (Bulb) und Windhilfen (Flettner, Festsegel, Drachen), sowie die Umstellung aller Kreuzfahrtschiffe auf LNG als Brennstoff, Versuche mit Ammoniak statt Schweröl und Batterien auf kleinen Fähren, sind ernstzunehmende Anfänge.
Bis alle sechzigtausend Schiffe, die die sieben Meere befahren, auch CO2 neutral sein werden, wird noch einige Zeit länger als bis 2050 dauern.

Grüße
Klaus Rabba

https:­//­www.­wind-­ship.­org/­en/­news-­media-­4/­
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