Gästebuch - Vhf 69

49 Einträge auf 5 Seiten
Henning Kothe
07.05.2023 16:31:03
Hallo Klaus und grüsse aus schweden 🇸🇪. Oft sind meine Tage gefüllt mit Arbeit, essen, schlafen und ein wenig hobby wenn es die innere Ruhe zulässt, aber dein Buch hat mich gepackt! Als kleiner Junge sah man zu dir auf mit dem gleichen Berufswunsch im Hinterkopf. Kann mich noch an Broschüren erinnern die du mir hast zukommen lassen z.B. mit der Dresden Express drauf. Genauso wie an deine Mahnung nicht diesen Beruf / Gewerbe zu wählen erinnere ich mich als wenn es gestern wäre, konnte diese Mahnung nie wirklich verstehen wenn ich ehrlich bin, man sieht das ja als Heranwachsender Widder eher als „Spielverderberei“ aber beim Lesen deiner ersten Musterung und der Warnung die der Arzt dir aussprach konnte ich es verstehen und die Einsicht hat zum Schluss gesiegt. Danke für die Schmunzler die du mir auf die Lippen zauberst beim lesen. Hoffe wir sehen uns bald an der waterkant . Gruß Henning
Heinz-Rüdiger Schneider
13.04.2023 15:35:30
Teil 1 von 2 - da der Platz leider nicht ausreichte:
  • ******************

Hallo Herr Mewes,

nun habe ich sie endlich auch geschafft, die Lektüre Ihres „Blicks zurück auf fast 50 Jahre Seefahrt“.

Dabei haben nicht zuletzt Ihre kurzweiligen und authentischen Schilderungen über die Südamerikafahrt viele Erinnerungen in mir geweckt, war ich doch auch mit der Cap Palmas und der Cap San Marco mehrere Male in
diesem - seinerzeit - traumhaften Fahrtgebiet unterwegs.

Allerdings habe ich auch während der Schulzeit in Bremen 1972 …. 1975 bereits den Beginn der sich abzeichnenden
Änderungen in der Seefahrt mitbekommen, die nicht unbedingt für alle Beteiligten etwas Positives verhießen
(Stichwort „Schiff der Zukunft“). Trotzdem hat sich wohl keiner seinerzeit vorstellen können oder wollen, wohin
die Entwicklung einmal führen würde. Aber auch das haben Sie in Ihrem Buch ja recht anschaulich geschildert.

Fairerweise muss man aber sagen, dass dies kein rein Seefahrt-spezifisches Problem war und ist, wenngleich auch die heutigen Schiffsbesatzungen in mancher Hinsicht besonders hart betroffen sind.

Von daher gelten sowohl in der Seefahrt als auch an Land leider die nachfolgenden, negativen Entwicklungen, die Sie
ja auch in Ihrem Buch ansprechen

· „Management“ anstelle Unternehmertum

· Outsourcen statt Eigenverantwortung

· Gewinnmaximierung (Gier) auf dem Rücken der Mitarbeiter

· Theorie und allenfalls Praktika anstelle einer fundierten (praktischen) Ausbildung

· Checklisten, zweifelhafte Audits / Zertifizierungen und IT-Programme / Anwendungen anstatt Erfahrung

· Forsches Auftreten anstelle Kompetenz und Führungsqualitäten

Diese Liste ließe sich sicherlich problemlos fortführen, soll aber nur meine Erfahrungen an Land nach Ausscheiden aus der Seefahrt aufzeigen.

Ende Teil 1 und weiter geht's mit Teil 2

Heinz-Rüdiger Schneider




Heinz-Rüdiger Schneider
13.04.2023 15:31:14
Hier ist der 2. Teil meines Gästebucheintrags, da der Platz leider nicht ausreichte:
  • *­**­**­**­**­**­**­**­**­**­**­**­**­

Last but not least eine Anmerkung zur Rolle und Verantwortung des Kapitäns, die Sie in Ihrem Buch verständlicherweise ja immer wieder ansprechen (womit ich auch Ihrer Bitte nach einer (kritischen) Meinungsäußerung nachkommen möchte).

Ich habe während meiner Seefahrts- und Schulzeit in den Jahren 1969 ….. 1980* eine Reihe von Kapitänen kennengelernt, von denen die meisten kompetent und auch menschlich in Ordnung waren. Allerdings gab es auch Zeitgenossen, die offensichtlich ihre (Macht-) Position zu recht fragwürdigem Verhalten verleitet hat.

Vielleicht „peanuts“, aber nicht vergessen werde ich den Kapitän auf der Cap San Marco (den Namen habe ich leider nicht mehr parat), der es nicht einmal für nötig hielt, seine „normalen“ Besatzungsmitglieder zu grüßen.

Und dies war offensichtlich kein Einzelfall, denn Kurt Flechsenhar schreibt ja in seinem Buch „Cap San Diego. Ein Schiff und seine Mannschaft“ im Kapitel „Kapitän“ von der Arroganz, die ganz besonders in den ersten Jahren nach Indienststellung dieser Schiffe an den Tag gelegt wurde.

Aber vielleicht hatte ja bereits seinerzeit für bestimmte Leute der Begriff „Wertschätzung“ wenig Bedeutung, obwohl sie in ihrer Vorbildfunktion das eigentlich hätten anders praktizieren sollen. Nun ja, auch in dieser Hinsicht hat sich offensichtlich nichts zum Positiven verändert, denn wenn ich mir das Verhalten vieler unserer „Volksvertreter“ anschaue ….

In diesem Sinne …, meine Anerkennung für Ihr gelungenes Buch, bleiben Sie gesund und genießen Sie den Ruhestand an Land !

Heinz-Rüdiger Schneider

  • mit Ausnahme von 8 Monaten HAPAG, ausschließlich auf verschiedenen Schiffen der Hamburg Süd, schwerpunkmäßig auf den Turbinern im Dienst USA-Ostküste – Australien / Neuseeland
Ulrich Geiger
14.03.2023 15:44:24
Die ,,Sued ,, ist nun Geschichte ,leider.
Wieder ein Stueck weiter mit der ,,Deutschen Maritimen De-Industralisierung ,,
Jörg Sommerwerck
21.02.2023 09:34:06
Werter Her Loß, ich habe Ihren Eintrag hier bei Kapitän MEWES nun ein paarmal intensiv gelesen und darüber nachgedacht.
Da ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen mitzuteilen - ich wäre gern mit Ihnen zusammen über die Weltmeere geschippert! Derartige Charaktere wie Sie machten das Bordleben zum Erlebnis und den Vorgesetzten es leicht, die Abläufe des täglichen Einerleis im Decksdienst gut zu bearbeiten.
Bleiben Sie bitte bei Ihren guten und positive Gedanken in den Erinnerungen an die Seefahrt.
Nun möchte ich Ihnen für den Ruhestand alles Gute wünschen und grüße Sie sehr herzlich.
Jörg Sommerwerck
Wolfgang Loß
13.02.2023 14:47:34
Lieber Kapitän Mewes
nachdem ich mich durch das Buch durchgehangelt habe.Manchmal fürchterlich stürmich erschreckt,was Sie haben aufgedeckt.Ich hätte es gerne in jungen Jahren verstanden,wie die Politik der Reder Funktionierte
In meinem Leben habe ich viele Nationalitäten an Seeleuten kennen gelernt und nich immer Glück gehabt.
Aber einen solchen Kapitän hab ich mir der durchdenkt,was er sagt.(Auch enn er schon mal innerlich sauer ist)und der uns sagt was er durchdacht hat.
Der Verstanden wird,verstanden werden will,und sich nicht,verständlich zu sein !
Der nicht Stolz ist sondern Leidet,wenn mann Ihn nicht Versteht.
Der eine Fundierte Botschaft hat,
nicht nur die SEEMANSCHAFT und Frieden an Bord.Die Kavensmänner kommen alleine.
Viele Grüße aus der Kombüse.
Danke für das KREUZ des Süden.So ähnliches Bild läst meine Frau für mich malen,das weder ich später so Neptun viel mit ins Hospitz mitnehmen.
Danke Käpt.
Wolfgang Loß
13.02.2023 14:26:23
Moin Käpitän Mewes,mit Dir wäre ich gerne zur See gefahren,Mein Resept und Achtung wären Dir nicht nur Gewiss,sonder meine Absolute Loyalität.
ICH WOOLTE NICHT MEHR,ich liebte meinen Beruf
bis in alle Ewigkeit.Unsere Biografie in jungen Jahren haben viele ähnlichkeiten.Du hast dich für Lebensweisen auf dem Schiff eingeseztz. Seemannschaft das war mein Leben bis zum heutigenTag.Ich hätte gernne einpaar worte mehr bei unserem Seemanntreffen gesprochen.Ich habe 1962 bei der HAPAG angefanhen.­Laufbahn:­Decksj.­Jungm.­Leichtm.­Matr.­
Bootsmann.Lernte nicht nur eine Generation von Nautikern und Fü­hrungskrä­ften,­Funkern,­Kapitä­n und Rederrein kennen.Sondern auch Kapitäne bei dennen stand ich Montagsmorgens mit Berichtsheft im Kartenhaus stramm.Und ich Erzähle immer ich habe bei der HAPAG gelernt.Sie hat mir als Damaliger Volksschüler
ermöglicht auf die Seemannsschule Finkenwerder zu gehen.mit 15 JahrenAls ich an Land blieb konnte ich glücklicherweise eine Umschulung,zweiter Bildungsweg.Kinder und Jugend Sozialarb.Werden.Meine Erfahrung auf See hat mir viele Türen an Land geöffnet.Ich konnte mit Kindernund Jugendlichen nicht nur auf der Nordsee rumschippern,sonder dabei viel aus meiner jugend erzä­hlen.­Lä­nder,­Kulturen über den Tellerreand gesehen.Käpt als ich mich Seite für Seite in deinem Buch auf die Reise machte.Stand in in der Nock Luv BB.Und eine weiße wand kamm auf uns zu.Plötzlich eine Stille,alles wie in watte eingepakt.Vor Jahren hat mich der Krebs er wischtTumor im Bauch einige OP.Na ja,als ich dir die Hand an Bord gab Erwähtes du das du auch solch eine Krankheit Überstanden hast.Diese weiße wand habe ich sehr oft.Durch starke Medikamente.Ich rede nicht oft über Krankheit.Die meistenbeim Jahres Treffenn haben mich Unterschiedlich erlebt.Ich bin sehr dankbar das ich da immer noch wieder schaffe.Mich in dein Buch reinvertiefe,Fetstelle wie wertlos mein Seemannsberuf von heute auf morgen wurde.Plötzlich waren die Deckshänds da.
Ich wanderte
von einem Schiff zum Anderen wo keine Container mehr waren.Gruß Kapitän
Michael Krüger
20.01.2023 09:51:47
Hallo Klaus,
nun wird es auch Zeit, dass ich mich in Sachen Gästebuch Eintrag mal revanchiere. Klaus, du hast eine sehr informative Seite, die an deine Zeit als Seemann erinnert, die ja dein ganzes Leben geprägt hat. Toll finde ich auch, dass du das ganze auch mal kritisch betrachtest mit vielen Expertisen und Insider wissen. Dein Buch habe ich jetzt auch gelesen und ehrlich, wenn man erst mal angefangen hat zu lesen, kann man nicht aufhören, so fesselnd ist der Stoff. Nun gehöre ich ja auch zur Gattung, die das erlebt hat, zwar nicht in so großen Umfang wie Du, war ja nur ein Matrose, aber ich kann das alles gut umsetzen. Freue mich auch sehr, dass ich kurz in deinem Buch erwähnt wurde. Wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass wir uns noch öfter treffen.

Liebe Grüße Michael
www.­columbus-­line-­sammlung.­de
Angelika Fislage
20.12.2022 22:43:38
ICH WOLLTE MEER
Lieber Klaus, nun bin ich 1 Jahr lang über 660 Seiten mit Dir um die Welt geschippert und habe Deinen so akribischen und kritischen Blick auf 50 Jahre Seefahrt teilen dürfen.

Blick zurück in ein halbes Jahrhundert Seefahrt unter dem „Fixstern„ GLOBALISIERUNG, wo vermutlich mehr auf den Kopf gestellt worden ist als vorher und nachher in der Seefahrtsgeschichte?!
Natürlich subjektiv, aber gerade das macht die Eindrücke ja so persönlich.
Du wolltest Meer und anstatt dessen fandest Du 30 Sprachen an Bord, dazu noch Messerstechereien, eine flötespielende Kapitänin auf der Brücke, die schneller wieder zu Hause war als sie gucken konnte,
Reeder, die sich mit Geldverdienen auf dem Rücken von Material und Mannschaft immer besser auskennen sollten und noch so vieles, vieles mehr….

Woher auch immer die Stürme hereinbrachen, Du trugst Deinen Anker immer ganz tief in Dir drin und da konnten die Norddeutschen Reeder, die Du ja alle kennst, Dich vielleicht so manches Mal kopfschüttelnd zurücklassen, aber nicht aus den Angeln heben, so bist Du eben!

Du hast uns erkennen lassen, dass auf den Schultern eines Kapitäns mehr Verantwortung lastet als für uns Landratten vorstellbar ist, denn Du musst nicht nur über nautische und logistische Talente verfügen, sondern Dich an Bord so ganz nebenbei auch als Techniker, Diplomat, Küchenchef, Krankenschwester, Seelsorger und vermutlich sogar als Eintänzer auf den Kreuzfahrtschiffen beweisen - ganz schön vielseitig!

Auch wenn zu Meer wolltest, die ganze Welt, die Du gesehen hast, die kann Dir keiner nehmen und besonders um die Anfangszeit unter deutscher Flagge werden Dich viele beneiden!

Manchmal ist es doch echt gut, dass wir keine 60 mehr sind oder?!
Ulli Geiger ,Autor
29.11.2022 09:57:44
Lieber Klaus ,Deine Arbeit zur Elbvertiefung . ,,Von mir eine Eins mit Sternchen,, So eine fundierte & gut recherchierte Arbeit kann halt nur Klaus Mewes schreiben. In deinem Text steckt eine Menge Expertise drinne. Hat Gutachen-Charakter ! Danke dafuer
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