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3. Cuxhavener Kreuzfahrtforum

28.05.2024 / Hapag-Hallen


Es war mal wieder soweit, so schnell vergeht ein Jahr. 

am 20.04.2023 war ich geladen zum 2. Cuxhavener Kreuzfahrtforum.


Nun reiste ich wieder mit dem Auto an, früh brach ich auf um die 150 Km in time zu bewältigen. Wetter: so lala, Infrastruktur: B 73, mit viel Geschwindigkeitskontrollen bestückt, die Verwarnungsgelder sollen wohl zum Wohle der Infrastruktur, Zustand der Straßen, eingesetzt werden. Hoffen wir es mal, im Vergleich zum letzten Jahr: 

keine Verbesserung spürbar!

Die A 26 ist bisher nur rund um Stade befahrbar und sorgt nur für eine kurze Weile für ein Durchatmen von Fahrer und Motor. Seit 2003 wird an der Autobahn gebaut!


Ich war natürlich vor meinem ETA an den Hapag-Hallen gelandet.

Und die Frage aller Fragen für mich: was hat sich getan in diesem einen Jahr, was entwickelte sich, nach der damals tollen Veranstaltung,  weiter, hin zum Kreuzfahrtknotenpunkt Cuxhaven?


Der erste Eindruck:

in der Ferne: ein Kreuzfahrtschiff der Hapag-Lloyd Cruises war am Steubenhöft weit sichtbar platziert worden:


"MS HANSEATIC inspiration", unter Kapitän Wolter waren zu Gast.


Insider-Wissen nur für Sie: ein Schiff von Hapag war angedacht, geplant worden in der Vorbereitung zum 3. CUX CRUISE DAY, wie ich es hier kurz nennen darf.


© Foto von Wolfgang Fahl, er hat es mir gerne zur Verfügung gestellt.

Er ist immer auf der Jagd nach maritimen Objekten und immer just in time unterwegs.

So auch am 28.05.2024 in Cuxhaven.

 Danke dafür!

Mehr von Ihm auch hier und diesem Link:


Aber so ganz ohne die große weite Welt wäre es ja auch traurig bestellt um Cuxhaven mit einem solchen Anspruch: 

Knotenpunkt der Kreuzfahrtbranche wieder zu werden.

Dank an Hapag-Lloyd Cruises für diese Unterstützung vor Ort. 

Später trug der Kapitän, während einer Podiumsdiskussion, einen runden Beitrag vor, wie man eine Kreuzfahrt beleben kann, falls es einmal einen Stimmungseinbruch unter den Paxen geben sollte, weil irgendetwas nicht auf dem Höhepunkt eines geplanten Event-Managements gelandet war. Nun, er hat noch Spielraum auf seinem Expeditionsschiff und er hat nur 230 Paxe um sich herum, die allerdings als "Teure Klientel" gelten, sind doch die Reisen dieser Schiffe nicht so ganz preiswert wie die der großen "Schuhkartons" mit ihren Tausenden Mitreisenden.

Kurzum: das war schon mal gelungen!


Das Tagesprogramm


Dieselbe "Mannschaft" vom letzten Jahr trat erneut an, das Event vorzubereiten und durch den Tag zu führen. Oliver Schmidt konnte sich dabei auf erfahrene Kräfte seines Einflussbereiches blind verlassen, Neulinge wurden in die Mitte genommen und konnten sich wohl fühlen.

Die Themen wurden im zeitlichen Rahmen einigermaßen pünktlich behandelt, zwar etwas zeitlich überzogen, aber der "Fahrplan" blieb erhalten, im Gegensatz zur Lage bei "Der Bahn". Ein Kulenkampff durfte überziehen, darauf freute man sich sogar.


Einen "Macher" des CUX-EVENTS möchte ich hier aber doch mal allein abbilden dürfen: der Gastgeber

Norbert Plambeck, Vorstandsvorsitzender der TWG Cuxhaven


Ein unermüdlich kämpfender und einsatzbereiter Mann in Cuxhaven.

So wie er dort auf dem Foto steht und schaut, so offen und ehrlich tritt er seinen Gästen entgegen. Äußerlichkeiten sind nicht so wichtig, seine Bereitwilligkeit zeigt seine Haltung: offen und aufnahmefähig für Ideen, die seinen Traum von einem Kreuzfahrtknotenpunkt in Cuxhaven helfen könnten. Dafür setzt er sich und seine Unternehmen, auch seine Schwester, voll ein. Politiker ebenso wie die Wirtschaft.

Es ist mühsam, das sieht man ihm auch an, aber er bleibt zäh am Projekt dabei. Eine gewisse Schlitzohrigkeit vermute ich ebenso wie eine nötige Ausdauer bei ihm. Unterschätzen darf man ihn nicht.

Er gab zu, dass alles etwas schneller gehen könne, aber man müsse auch dicke Bretter bohren bevor man ans Ziel käme.


2 Erfolge konnte er einheimsen:


das erste Hotel ist gewonnen für das Fischereihafen-Konzept. 

Der Unternehmer will dort investieren in einem Bereich von 

ca. 100 Millionen €.


Und ein Kreuzfahrtmanager (Flusskontor) sicherte zu, 

für Binnenkreuzfahrtschiffe Anläufe in Cuxhaven umzusetzen. 

Damit würde die gesamte norddeutsche Region partizipieren. 

Regionale Kreuzfahrten sozusagen ausgerüstet von und mit örtlichen Unternehmen im Schlepptau.


Na also, da tut sich endlich was. Ich wünsche viel Erfolg.


Die Gäste und Teilnehmer der Runden waren:


Das Thema: Die Kreuzfahrt als Großevent interessierte mich sehr, erinnerte ich mich doch an meine Zeit auf MS BERLIN, wie wir die Reisen gestaltet haben, wenn mal etwas nicht so glatt verlief, wie versprochen. Und siehe da, wir haben damals alles richtig gemacht.

Können Sie nachlesen in meinem Buch "Ich wollte Meer!" (mein Blick zurück) unter dem Kapitel "Ausgeträumt".


Damals konnten wir wegen einer Orkanwetterlage aus Sicherheitsgründen nicht in die geliebte Biskaya laufen, da mehr als 10m Wellen gemeldet wurden. Ich wollte mit dem alten Schiff und den noch älteren Passagieren im Durchschnitt nicht das Risiko einer Passage eingehen, ich wollte schadenfrei bleiben. Stattdessen bot sich eine andere Gelegenheit, ein neuer Höhepunkt der Reise, als Ersatz. Nur 1 Passagier hat sich am Ende beschwert! Na, damit konnte ich gut leben.


In der Podiumsrunde nun in Cuxhaven waren aber andere Punkte, eben jene EVENTS, um die es geht, wenn von der nautisch- technischen Seite alles gut verläuft, die viel wichtiger sein können. Show, Speisen, Ausflüge und die Bordunterhaltung sowie Lektoren Beiträge sind wichtiger Zeitvertreib, Zugabe und Programm an Bord. Bingo allein reicht längst nicht mehr aus.

Und die Personen die durch das Programm führen sollen, sind eben auch wichtig, so denken viele der mitreisenden Begleiter häufig.

Sind sie ja auch, wenn auch bei denen alles gut läuft und es interessant vorgetragen wird.


Meine Beobachtungen zeigen sehr unterschiedliche Charaktere auf einer solchen Reise. Einige laufen meist zur Höchstform auf, wenn der Kapitän kein Deutsch sprechen kann, dann übernehmen sie die Leitung und Information für die Passagiere und wenn es geht, auch noch die gesamte Schiffsleitung. 


Reiseberichterstatter sorgen für eine entsprechende Bewertung, Nacharbeitung, der einzelnen Reisen und veröffentlichen ihre Erkenntnisse nachher gemixt mit Reisetipps in den Medien und bei den Reiseveranstaltern.

Gegen Bezahlung und freier Mitreise versteht sich. Sie pflegen ihr Verhältnis zu den einzelnen Reiseunternehmen, nicht zum Reeder, das, was meist hinter den Kulissen an Problemen auftaucht, bekommen die Kreuzfahrttester im allgemeinen alle gar nicht mit.

Und das ist auch gut so.

Das sind oft Menschen, vor denen sich ein Kapitän in acht nehmen sollte weil, je nach Resultat der Reiseberichte, von dieser Gilde Schreiblinge, es mitentscheidend sein kann, wie sein Arbeitgeber die Sache einschätzt. Also, Vorsicht, aber nicht gleich einknicken, die Verantwortung bleibt beim "ALTEN", immer, auch der Schreibling unterliegt der Fürsorgepflicht eines Kapitäns.  


Wie immer festlich hergerichtet


Der feierliche Abschluss des Tages rückte heran, ein Anzug angezogen und ab an den Tisch 10, genannt Malta. Ein fröhlicher Tisch, nette Menschen, teilweise bekannt vom letzten Jahr, so konnte man es angehen lassen. Zwar blieben 3 Plätze am Tisch unbesetzt, aber das hatte einen Grund. Der 1. Offizier der HANSEATIC inspiration hatte passen müssen.

Er war dienstlich verhindert, kümmerte sich um die Sicherheit an Bord, nach der Werftzeit sind Überraschungen immer möglich, daher handelte er und die Schiffsleitung professionell. Dienst ist Dienst und...


Traurig waren seine Schwiegereltern die an unserem Tisch saßen. 

Dafür aber besorgte der betroffene Schwiegerelternteil den Wein des Abends und gab uns interessante Informationen und Einblicke in das Weingeschäft.


Gehen Sie in Cuxhaven ruhig mal in Jacques` Wein-Depot zu Herrn Thess am Marktplatz 1, er berät gern und verkauft auch Spitzenweine.

Einen Gruß von mir dazu und Sie werden begeistert sein.


Nun aber zum Cruise Dinner:


Hergestellt und kreiert vom "esszimmer restaurant" aus Cuxhaven.

Mache ich hier sehr gerne freiwillig und unentgeltlich Werbung.

Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht, ein Leckerbissen. Ein paar Eindrücke optischer Art, den Geschmack muss man sich vorstellen.


Gruß aus der Küche, die teuren Krabben gehörten dazu, ei-ei-ei.



Herr Plambeck eröffnete das Rednerpult und legte mit einer launigen Einlage los, Bedankte und Begrüßte in die Runde hinein und wies auf die noch anstehenden Bemühungen hin, dem Ziele doch gemeinsam näher zu kommen. Kurze Unterbrechung für diese Speise:


Heiß geräuchert


Der nächste Redner kam aus der Nachwuchsgruppe des Bundestages, gewählt aus dem Cuxhavener Umland, schaffte er, wie auch immer, ein Direktmandat für die SPD, um in den Bundestag zu gelangen. Seine Rede war meiner Meinung nach zu lang, planlos und hinterließ bei mir den Eindruck, als ob der junge Mann eine Kreuzfahrt-Mitfahrgelegenheit suchte, um die Materie näher kennen zu lernen. 

Sein zarter Hinweis, warum schon damals die dicken Pötte Cuxhaven anliefen und nicht nur Hamburg, ist historisch gesehen richtig, der Hintergrund war aber auch das Hamburg sich Krankheiten der vielen Auswanderer innerhalb der Stadtgrenzen ersparen wollte und die Unterbringung in das entfernte Cuxhaven bevorzugte. Ballin wusste wie man so etwas managen konnte. Die Abfahrt war dann von Cuxhaven nur noch eine logische Folgerung. Also braucht der junge Mann Know How.


Ich dachte dabei schon an die Hauptrednerin des Abends, Frau Wybcke Meier von TUI, CEO TUI-Cruises, die als Dinner-Speakerin angekündigt war. 

Ich dachte so bei mir, ob sie wohl ein Ticket für den armen Mann dabei hat?


Nun aber zum nächsten Gang, den Sie in der Karte sicher finden werden.


Die Rede der TUI Chefin entsprach den Erwartungen. Das Potential auf dem Pax-Segment sei gut, neue Schiffe mit neuester Technik, um die Umwelt zu entlasten, seien auf dem Weg gebracht, man schaue optimistisch in die Zukunft. Neueste Studien hätten gezeigt, dass die Passagiere überall gern gesehen seien, sie in den Ländern ordentlich Geld ausgeben im Vergleich zu anderen Touristengruppen, usw.

Also alle glücklich?

So ganz wohl nicht, zeitgleich lief auf dem TV Sender PHOENIX wiederholt ein Film, der Gegensätzliches berichtete und sich dabei auf kontroverse Studien berief.


Der Markt ist schwierig und wird hart umkämpft, ich meinte eine etwas zarte, zerbrechlich, gehetzte Managerin gesehen zu haben, der man die Anstrengungen der letzten Jahre anmerken konnte. Ihr Stimme verlor teilweise an Kraft. Dünnhäutig ist sie sicher nicht, ansonsten wäre sie in der Branche schon verbrannt worden. Aber etwas Sorgen darf ich mir ja machen über das, was ich meine bemerkt zu haben. Ich kann mich ja auch täuschen, als ausgedienter ex Kapitän.


Danach gab es den großen Rest der Mahlzeit, einen Schluck Wein dazu 

und als Abschluss einer im ganzen runden Sache dieses:


valrhona schokolade


Das Sahnetörtchen zum Schluss!


Ein fantastisches Dinner neigte sich dem Ende entgegen.

Catering - Team


Nicht ohne Applaus und Dank der Teilnehmer und Organisatoren,

wurde das ganze Team auf der Bühne gelobt.


Herzlichen Dank für diesen super Ausklang.



Was ich leider nicht geschafft habe nun zum Schluss:


ich wollte den immer lächelnden und glücklichen Oberbürgermeister von Cuxhaven gefragt haben, was die Munitionsfunde in der Elbe machen, wie es voran geht mit deren Beseitigung. Ist ja wichtig für die Baggerei und Vertiefung des Flusses für die dicken Pötte.

Er ging leider zu früh, Geschäfte.


Und ich habe nicht einhaken können, um mich für den technischen & nautischen Nachwuchs zu erkundigen. Ob es Arbeitsplätze in der Wachstumsbranche Kreuzfahrt gibt.

War leider kein Thema. Die anderen Arbeitsplätze sind ja besetzt, durch wen auch immer.


Versuche ich beim nächsten Mal, versprochen.


Wenn ich wieder kommen darf vorausgesetzt!



Danke





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