Update vom 05.07.2024 zur Lage Meyer-Werft
in Papenburg
"Maritime Souveränität kann man nicht
in China bestellen"
Zitat: Harald Fassmer
23. Mai 2024
(Quelle: ostseewelle.de/nachrichten/nachrichtentickermv)
Aber bitte lesen Sie doch selbst!
Selbige Informationen bekommt man auch über den Link Mecklenburg Vorpommern / Landtag.
Auch der NDR brachte eine Kurznachricht darüber in den 3. Regional- Programmen.
So langsam kommt auch etwas von der Industrie zum Thema. Sie fordert ein Konzept aus BERLIN!
Für das Maritime Know How war ich im Verkehrsausschuss als "Sachverständiger" aufgerufen, die Sorgen und Nöte an die Politiker zu bringen. Einfach einmal anklicken. Und nun wird das alles Schritt für Schritt von der Wirtschaft bestätigt.
Die Lage bei Rendsburg ( siehe auch NDR vom 5.6.24) habe ich dort ebenfalls hinterlegt mit dem Hinweis auf dortige Unregelmäßigkeiten, Versprechen eines bekannten Investors. Also war doch Zeit genug, zumindest misstrauisch zu sein und Vorsicht walten zu lassen, auf das was immer noch versprochen wird.
Was immer sofort zuerst angedacht wird: Entlassungen von Personal.
Das kann es doch nicht sein!
Ich möchte aber bei der Gelegenheit hier einmal auch loswerden:
die einzelnen Unternehmen müssen schon selber ein Konzept haben, was sie wie bauen wollen und anbieten, um marktfähig zu sein und damit Kompetenz und Mitarbeiter in Deutschland halten zu können.
Das Produkt muss aussagekräftig sein, durchaus angeschoben und unterstützt durch ein Regierungs- oder Landesprogramm, um auf dem Markt eine Chance zu bekommen.
Nicht nur die Subventionen abgreifen wollen. Man hat den Eindruck, als ob es mehr Lobbyisten gibt als Fachkräfte hier im Lande.
Und Politiker, die nur noch durch die Lobby gesteuert scheinen, da Sachverstand fehlt.
Und schon längere Zeit stöhnen einige Werften und gerieten in Schieflagen.
Die Meyer-Werft in Papenburg z.B.
Update 05.07.2024
Deren Mitarbeiter schrieben angeblich sogar einen Brandbrief an die Politiker (NDR Bericht). Die Gewerkschaften mischen ebenso mit und ballen wieder einmal ihre Hände zu Fäusten, hatten aber bisher ihre Finger fast überall vorher mit im Spiel. Wie gehabt. Inkompetenz im maritimen Bereich, im Management ebenso wie bei der Finanzierung im Vorfeld spielen eine wesentliche Rolle, kann nicht gut sein. Hört man etwas vom Maritimen Koordinator? Hört man etwas von verantwortlichen Bürgervertretern in BERLIN und Niedersachsen oder Schleswig-Holstein? Denn dort geht es auch hoch her in den nördlichsten Werftstandorten in Flensburg, Rendsburg und MV.
Geduldet waren vorher schon Subunternehmer im Billiglohnsegment, dafür mussten die ansässigen Fachkräfte bereits gehen. Darf man nicht vergessen. Der Vergleich innerhalb der Schifffahrt generell sei erlaubt.
Es ist derselbe Weg.
Jetzt kommt das Angebot: 440 Mitarbeiter zu entlassen, Stand vom 05.06.2024 hier von mir berichtet.
Dazu der Betriebsrat der Werft am 4.07.2024:
NDR 1 Monat später
Die Rechnung, geht sie auf? Rechnen wir doch mal nach:
statt 440 Entlassungen nun nur noch 340 weil ca. 100 Mitarbeiter einen Zeitvertrag besitzen und demnach ganz einfach nicht verlängert zu werden brauchen, bleiben von den 340 "nur" noch 240 Arbeitsverträge und Menschen, die mit einer Kündigung zu rechnen haben. Ganz einfach.
Ergebnis: von den ursprünglich geplanten 440 bleiben 100 Fachkräfte vorerst auf der Werft erhalten! Für welchen Zeitraum?
Aber, man hat sich bis 2030 auch auf 3100 Stammarbeitsplätze für die Werft geeignet.
Davon sollen mindesten 1200 in der Fertigung verbleiben, auch bis 2030.
Das ist wieder so eine trickreiche Rechnung aller Beteiligten.
Da sehe ich die Zahl 1900 irgendwo dazwischen. Da kann herrlich von links nach rechts jongliert werden und Schwups sind die letzten 100 auch weg, bis 2030, versteht sich.
Trotz Bereitstellung von Steuergeldern vom Bund und Land werden doch Fachkräfte entlassen.
Ersetzt durch Fremdfirmen mit Projektverträgen?
Zeitlich sehr eng angelegt?
Ich traue niemandem mehr in dieser Branche, leider.
Und jetzt zum Vergleich vom 29.05.2024 die NDR Berichterstattung mit fast allen Beteiligten
die dort Verantwortung haben, bis heute.
Und achten Sie dabei mal auf die Ansage vom Betriebsratsvorsitzenden!
Davon hat er sich doch wohl schon schnell
entfernen müssen, oder?
Fällt denen denn nichts anderes dazu ein? Wir benötigen doch gerade jetzt die Werften und ihr Können, wir sollen doch Aufträge aus Rüstung und Schifffahrt bei uns, unabhängig von anderen, herstellen.
Es ist traurig, dass meine Gedanken und Äußerungen laufend, nach immer kürzer werdenden Zeitabläufen, von Innen heraus, von den Verbänden und Mitarbeitern, den Betroffenen, bestätigt werden.
Dies aber nicht zu einem Umdenken in Politik und Wirtschaft führt.
Ignoranz trifft Inkompetenz.
Wo führt es uns nur hin?
Wo führen sie uns hin?
Ich wiederhole mich:
Werften können fast alles bauen,
die Mitarbeiter können Pläne lesen und umsetzen.
Nur es müssen Zukunftspläne her
und das schon Gestern.
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