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RESERVIST - ein Abfallprodukt


Es war im Jahr 1993, 

knapp 3 Jahre nach der Wiedervereinigung.

 "Elitetruppe" bei der Marine

(HSO - Lehrgang)

HSO = Handels-Schiffs-Offiziers - Lehrgang


-Die Reederei HAMBURG-SÜD pflegte den Kontakt zur Bundeswehr, genauer gesagt: zur Marine.

Ab und an begleiteten Offiziere der Reederei Transporte auf Frachtschiffen, die militärische Güter transportieren sollten.

Im Auftrag der Bundeswehr. Es wurden Fahrzeuge jeder Art aus Bundeswehrbeständen zu den Verbündeten oder Nichtverbündeten geliefert, entweder als Spende oder als Verkauf von "Zweiter Hand Rüstung", abgewickelt, gedealt. Natürlich mit Genehmigungen von ganz Oben, versteht sich. Also keine Konterbande oder Geheimaufträge, nein, alles legal.

Und da es sich im Sinne um Ladung handelte, kamen unsere Ladungsoffiziere ins Spiel.


Ladeplan, den Stauplan, anfertigen, Ladung danach an Bord nehmen, sichern und die Stabilitätskriterien einhaltend, den Seeweg an Bord begleiten und im Zielhafen die Löscharbeiten beaufsichtigen helfen.

Eine grobe Darstellung der Aufgabe. War das erledigt: 

Rückflug nach Deutschland, für mich Hamburg!


Zu lesen in meinem Buch, dort komme ich auf die Verflechtung Handelsschifffahrt - Bundeswehr/Marine unter dem Kapitel:


"DIE GRAUEN"


Eigentlich war das noch eine Angelegenheit aus Zeiten des kalten Krieges. Wir als Handelsschiffsoffiziere brauchten bei unserer Berufswahl nicht zur Bundeswehr, waren freigestellt. Im Ernstfall aber abrufbar. 

Wir sollten mithelfen die Versorgung der NATO Truppen und der Bevölkerung in Europa mit allen denkbaren Gütern aufrecht zu erhalten. Gedacht als Begleitungsoffizier auf allen möglichen verfügbaren Frachtschiffen verteilt, sollten wir die Ideen und Befehle des Flottenkommandos an Bord umsetzen helfen.


Als Kommunikator mit internen Anweisungen, Taktiken und Manövern vertraut, um Rüstung und Mampf dorthin zu bringen, um unsere Sache zu verteidigen.


Unser Lehrgang begann 1993! Eine gemischte Truppe aus Ost- und Westdeutschen. Ehemals an der innerdeutschen Grenze auserkoren um Aug in Aug gegeneinander aufeinander aufzupassen und im Notfall auch zu schießen!


Nun waren wir Waffenbrüder, Seit an Seit. Hatten dasselbe Ziel!


Das Gute an der Sache, an einem solchen Einsatz war: ich verdiente SOLD, parallel zur Heuer der Reederei oben drauf!

Auch mein Urlaub, gewährt durch die Reederei, blieb erhalten, konnte ich später nehmen. Eine Win-Situation für mich und die Kollegen.

Und wer besonders fleißig an Übungen und an Schulungen teilnahm, wurde sogar befördert.

Ich war ja nur Oberleutnant, aber wenn Sie das Buch lesen würden, wissen Sie genau warum das so blieb.


Irgendwann wurde die Zusammenarbeit Flotte-Marine eingestellt, die NATO und die ehemaligen Gegner fühlten sich sicher, es wurde abgerüstet.


So etwas wieder einmal ins Leben zu rufen wird schwierig.


Da kommt wieder mein Thema zum Tragen:


Woher nehmen und nicht stehlen?

Das Ende 2006


Aber ich hatte auch gar keine Zeit mehr für Übungen.

Wir hatten einen Boom ganz anderer Art zu bewältigen.


Unser Einsatz war an Bord dringend nötig, da ein Schiff dem anderen folgte und kaum noch besetzt werden konnte, zumal die deutsche Flagge achtern wehte, noch im Winde flatterte.


Aber schon 2 Jahre später ging es los, 

weltweit und unabhängig vom Bündnispartner.


Was nur noch zählte waren die Kosten.


Auch die Kosten für Besatzung und Ausbildung.


Und da sind wir wieder beim Thema.


Leider.


So langsam widert es mich an.



Frage jetzt und heute:


Im Ernstfall, sind wir da versorgt?


Mit Allem?


Für 2 Tage nur, höre ich aus der Verteidigung?


Nun, Müsli und Cowboy Beans mit Speck hab ich.


Auch für 2 Tage!


Dann ist ja gut, oder?



Mal sehen, was wir dann hinterher ab-KRIEG-en.




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