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Auf ihre "Letzte Reise" gegangen sind . . .:



Kapitän Klaus Höll
* 11.01.1939
† 09.11.2023


Ich habe es zu spät bemerkt, 

 

ansonsten hätte ich mich aufgemacht, nach Schleswig, um mich zu bedanken für mehrere gute Fahrten auf der

 

COLUMBUS AUSTRALIA, 

die er damals als Kapitän führte, uns damit lobte, dass die Zeit an Bord wie Urlaub für ihn war! 
Wir waren ein gutes Team. Er nahm seine Frau mit auf Reisen und meine Frau durfte in Jamaika mit an Land, im sicheren Bus. 

  

Aber weit vorher hatte er, ganz früh als 1. Offizier auf der CAP ANAMUR, meinem Bruder geholfen, ihm eine weitere Chance eingeräumt an Bord zu bleiben. Auch Dank dafür. 

 

Kapitän Höll war ein Menschenkenner, hilfreich in allen Lagen. So bleibt er in meiner Erinnerung und er galt auch als Vorbild auf meinem Weg an Bord. So nehme ich ihn mit auf in meine Gedenkecke, der letzten Reisen. Kraft für die Familie wünsche ich.

 

 Was bleibt uns: schöne Gedanken und der weite Horizont.


Bis dahin

Klaus Mewes
Danke


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Kapitän Harry H. Biehl
* 06.04.1939
† 22.12.2023

Wie durch ein Fernglas gesehen, mein Blick zurück.

1989 stieg ich in Sydney auf der MS BERLIN als 2. Offizier ein.
Von dort startete die MS BERLIN eine weitere Weltreise. 
Ihr Kapitän: Harry H. Biehl.

Er konnte sich auf seine "Deilmann Crew" verlassen und die Passagiere erlebten Abenteuer, Sonne, Sand und Meer und vieles mehr.
Traumreisen auf einem damaligen Traumschiff eben!

Ein nahbarer Kapitän machte fast alles möglich, damit die Gäste, aber auch die Besatzung, Spaß und Urlaub/Erholung fanden.
So wuchsen beide Gruppen zusammen, die Paxe und die Crew.
Gute Stimmung und Motivation gleichzeitig. Allerdings waren unsere Paxe die wichtigste "Ladung" an Bord. Das war für ihn klar. Nach meiner Wache traf ich ihn auch mal an der LIDO Bar, immer noch im Einsatz für die Paxe.

Das Abenteuer Osterinseln vergesse ich nie, als plötzlich aufkommender Schwell es unmöglich machte, die Tender und Boote zurück auf die BERLIN zu holen. Er gab Anweisungen und wir fuhren los, zur anderen, geschützten Seite der Insel, während er die BERLIN dorthin brachte und in einer ruhigen Bucht ankerte. Seine Frage an uns, als er uns kommen sah:
"Könnt ihr noch oder Pause, unsere Gäste sollen an Land!"

Wir brauchten nicht lange das zu beantworten, die Paxe gehen vor, immer. Also ran an die BERLIN und den Tenderverkehr begonnen, bis alle an Land waren. Dann auch noch die Crew hinterher und an Land wurde spontan ein 5 Sterne BBQ zusammen gefeiert. Das hat ihm sicher gefallen, uns aber auch!

Es folgten Pitcairn, viele Pacific Inseln und der Panama Canal.
In Bremerhaven stieg ich dann aus.

Fazit: viel gelernt, menschlich Neues entdeckt, Zufriedenheit.
Obwohl ich anfangs meine Schwierigkeiten mit dem "Alten" hatte,
kamen wir dann doch zusammen, erst recht als er feststellte, dass wir 2 Widder waren.

Schauen wir uns die beiden Fotos an.
Der Kapitän trinkt seinen Kaffee auf Brücke.
Und lässt dabei seinen Blick über den Horizont schweifen.
Das haben viele von uns auch so gemacht.

Möge er solch Panorama
auch jetzt genießen können.

5* Plus, wenn es geht.


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Wolfgang Grimm
(Funkoffizier)
* 28.10.1941
† 10.07.2023


Die traurige Mitteilung kam über die MS BERLIN Gruppe an alle damaligen Mitstreiter auf dem Traumschiff von Peter Deilmann. 

Wolfgang war ein liebenswerter Kollege, der immer dann auf Brücke kam um einen Kaffee zu trinken oder eine der vielen Zigaretten zu vernichten, um sich auf einen Plausch einzufinden.

Er hat mir bei mehreren Gesprächen immer geholfen. 
Als 2. Offizier kommend von Frachtschiffen hatte ich dort im "Luxus" so meine Anfangsschwierigkeiten.
Er half durch gutes Zureden, war immer freundlich und offen, beliebt bei der gesamten Crew. 
Es war gut ihn an Bord gehabt zu haben.

Das Foto zeigt ihn in einer seiner geliebten "Funkbude".
Die Haltung typisch, völlig entspannt und trotzdem voll informiert, unter Spannung, auf Wachbereitschaft.

Seine Funksprüche und Morsezeichen 
sind nur auf Erden verstummt!


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"Hallo Klaus,

die schlechte Nachricht zuerst: 

Kapitän Klaus Mohr ist am 2.5. 2023 nach kurzer Krankheit verstorben.
Du bist ja wohl auch mit ihm zusammen gefahren, deshalb  schreibe ich Dir direkt. Er ist 85 Jahre alt geworden.  
Sehr schade, ich hätte ihn gerne noch einige Male getroffen...."

  

So informierte mich Rüdiger, ein ehemaliger Kollege von mir auf der SANTA CRUZ, über den Tod von Kapitän Mohr.

Ja das war eine schlechte Nachricht. Wieder einer der Guten aus der guten Zeit auf der CAP SAN MARCO von 1975/76.

  

Ja ich war gern als OA auch auf seiner 4-8 Wache. 

 

Habe seinen trockenen, manchmal ironisch englischen Humor sehr geschätzt. Er führte souverän, sicher, besonnen und ruhig an Bord, erst recht als Kapitän. 

Habe von ihm gelernt, eben auch ein Vorbild.

  

Die anschließende Aufgabe an Land für die Hamburg-Süd war durch ihn bestens besetzt. 
So trafen wir uns ab und an im Reedereigebäude wieder. 

In Erinnerung bleiben mir seine wachen Augen, der Oberlippenbart und dazu passend die kurz gehalten Kopfhaare, sein Schmunzeln . . .

 

Die Sterblichkeit wird uns einigen, irgendwann . . .

  

Sein "Humohr" wird dort, wo er jetzt weilt, 
sicher auch sehr geschätzt, gebraucht werden.

 Da bin ich mir sehr sicher!


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Kapitän Theo Carstensen
* 04.07.1934
 † 09.03.2023

Zur Trauerfeier im "CAP POLONIO lud die Familie ein um Abschied zu nehmen von:

Kapitän Theo Carstensen

Dort, im geschichtsträchtigen Ambiente der Hamburg-Süd,
erinnerten wir uns, jeder auf seine Weise, gern zurück an einen Menschen,
der nicht nur Kapitän, sondern ein Vorbild für alle an Bord war, dem wir uns anvertrauten, mit dem wir gern auf See waren.

Kompetent wie er war,  vertraute ihm der Reeder, die Hamburg-Süd, seine Schiffe und damit Ladung und Menschen an.
Er hat mit hoher Qualität dieses Vertrauen nie aufs Spiel gesetzt!

Leider kann man die Zeit nicht zurück stellen, so wie die Uhr oft an Bord zurück gestellt wurde.
Ich habe von ihm sehr viel lernen und abschauen dürfen, er war einer meiner Vorbilder
und wird es bleiben, bis...

Mehr zu sagen ist überflüssig.
Er hat kurze Statements immer vorgezogen!
Short & Sweet

Danke


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Trauer um Jan Rüsch!
Am 7.11.2022 hat Jan, nach schwerer Krankheit, abgemustert!
Unser guter Kamerad an Bord der SANTA CRUZ, mein Mitbewohner in der Kadetten-Kammer 1973, hat die Segel gesetzt und seine letzte Reise begonnen. Viel zu früh, denn er wollte noch unbedingt ein Treffen der Ehemaligen von der "SANTA CRUZ Brandreise" auf der CAP SAN DIEGO nicht nur organisieren, sondern persönlich dabei sein.
Sein Wunsch soll erfüllt werden, wir werden uns entsprechend dort einfinden, an ihn denken und in unserer Mitte haben, ist doch klar.
Ich hatte das Vergnügen ihn all die Jahre ab und an treffen zu können, ich werde ihn nie vergessen!
Seiner Partnerin und der Familie wünsche ich Kraft.


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Allein das war noch nicht alles in den letzten Tagen!


Kapitän und Hafenlotse Torben Visser 

hat uns ebenfalls verlassen, 
der Lotse ging von Bord!
Ein feiner Kollege bei Claus-Peter Offen und auf der Elbe!
Nur 51 Jahre hat er seine Heuer bekommen! Traurig ist das!

Mensch Torben,

der Lotse hat den Dampfer verlassen, wieder mal viel zu früh, nicht am Ende des Lotsreviers! So wie es eigentlich sein sollte. Ich denke zurück an Deinen Humor, bei CPO haben wir uns getroffen, dann auf der Elbe und beim Reis Curry! Immer offen und ehrlich. Man konnte sich auf Dich immer verlassen! So halte ich Dich hier in Erinnerung, bis wir uns an Bord wieder sehen. 

Gute Reise . . . .
Klaus


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Auf der COLUMBUS AMERIKA war er unser Kapitän, in schwierigen Zeiten an Bord gekommen, wandelte sich umgehend der Geist an Bord ins Positive. 
So war er, fachlich eine glatte 1, menschlich eine 1+, mindestens. 

Unsere Wege kreuzten sich dann an Land, ich besuchte ihn auch Zuhause, wir fuhren zusammen auf einem Segler zum Hafengeburtstag die Elbe rauf und runter. 
Ein Vorbild für mich. Leider verloren wir uns aus den Augen. 
Die Seefahrt lässt es nur schwer zu, Verbindungen regelmäßig zu pflegen. 

Aber hinterm Horizont soll es dann weiter gehen. 
Auch wir/ich fahren irgendwann dorthin. 
Dann freue ich mich auf ihn. 
Ich hoffe das klappt dann auch. 

Solange denke ich gern an ihn zurück.


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Und als "Zugabe" auch noch dieser liebe Mensch.....

Ein interessanter Passagier, den ich auf MS BERLIN erlebte, ist ebenfalls plötzlich von der Bühne gegangen, sein letzter Vorhang ist gefallen!
Dr. Wolfgang Bordel, Intendant, Schauspieler 
und Macher 

der Vorpommerschen Kulturszene und Nachwuchsförderung, hat am 28.10.2022 plötzlich Tschüß gesagt (...und Tschüß)!
Nach einem Unfall im letzten Jahr hatte er sich gerade wieder aufgerappelt, nun das!
Ich vergesse nicht was wir erlebt haben,
auch gerade "Im Freien Felde 3" nicht.
So einen Menschen gibt es selten.
Ich denke an Martina und an seine Kinder, an seine Bühnen, die ich alle gesehen habe. Sein Büro!
In der Ruhe lag seine Kraft und seine Augen waren spitzbübisch schlau, blitzten hinter der Brille lustig hervor.


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Kapitän Peter Jaeger

Ein Vorbild und sehr guter Seemann. Er legte viel Wert auf die richtige Schreibweise seines Namens. Seine Interessen waren weit gefächert. Segeln, Motorradfahren, HYMER Besitzer, Waffen aller Art, Kanonen (Vorderlader) selber bauen und damit an Bord auch schießen, PC Kenntnisse ohne Ende, Physik und Mathe, kein Ding für ihn. Selbst sein eigenes Haus konnte er maßgeblich mit bauen, seine Frau, als Architektin, half ihm.
LARA, eine Hündin, begleitete ihn als Rentner. Die Pfeife ging kaum aus, seine Bücherwand gut sortiert und gefüllt.
Beim Grillen war er ein Meister und sorgte dafür, dass ein jeder sich selbst sein Fleisch auf dem Grill zubereitet. 

"Hernach kann sich niemand beschweren wenn es zäh ist!"


So seine Devise. Grillen auch im Schnee bei Frost hoch oben in den Bergen oder auch an Bord. Bierchen dabei oder auch mal einen richtigen Champagner. Alles zu seiner Zeit, versteht sich.


Sein Tod kam nicht so eingeplant daher, hielt sich nicht daran, ob noch etwas zu tun war auf Erden.

So haben wir, der Dieter und ich, es versäumt ihn nochmals in Lindau besucht zu haben!


Ein Kapitän der Hamburg-Süd nahm seine Urne mit auf See, versenkte sie mit einer feierlichen Zeremonie im Süd-Atlantik,

dort, wo er selber immer gern gefahren war.


Nicht weit weg von Brasilien.


Eine richtige "Seebestattung"


Me(h)er über ihn kann man lesen,

bei mir:


Ich wollte Meer!


Da lebt er weiter!



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Euch allen mein Dankeschön für eine gemeinsame Zeit, wo auch immer!

Wir sehen uns wieder.


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